„Sinkende Energiepreise ab 2024 realistisch“

Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand E-Control

Rückblick:

Im Rahmen des AmCham Talks der Amerikanischen Handelskammer in Österreich, am Freitag, den 21. Oktober im Hilton Vienna Plaza sprach Dr. Wolfgang Urbantschitsch, E-Control-Vorstand und Vize-Präsident des Rats der europäischen Energieregulierungsbehörden, über die aktuelle Energiekrise und gab einen Ausblick. So rechnet Urbantschitsch damit, dass die Energiepreise im Jahr 2024 wieder sinken werden.

Europa kann Energieversorgung diversifizieren

Die starke Reduktion von russischem Gas, das nach Europa fließt, stelle nach wie vor eine große Herausforderung dar. „Doch Österreich und viele Länder in Europa haben in den letzten Monaten gezeigt, dass sie in der Lage sind, darauf zu reagieren und die Energieversorgung zu diversifizieren“, sagt Urbantschitsch. Die Speicher in Österreich seien ausreichend gut gefüllt, um über den Winter zu kommen.

Energieeffizienz und Infrastruktur entscheidend

Einen EU-weiten Gaspreisdeckel, mit dem die Importpreise begrenzt werden sollen, sieht Urbantschitsch kritisch. „Die Frage ist, ob die Partner, aus denen das Gas importiert wird, wie Norwegen und die USA, solche Preisdeckel akzeptieren. Russland wird das bestimmt nicht tun“, so Urbantschitsch. Eine Steigerung der Energieeffizienz und Investitionen in die Energieinfrastruktur hält der E-Control-Vorstand für die wichtigsten Hebel, um die Versorgung zu sichern und die Preise zu senken.

Im Rahmen des AmCham Talks stellte Präsident Michael Zettel „Vialto Partners“ als neues Mitglied der AmCham Austria vor. Das Unternehmen bietet global integrierte Lösungen an, die die weltweite Arbeitskräftemobilität unterstützen. Dazu gehören Einwanderung, Steuern, Managed Services und digitale Lösungen.

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